Slow Indoktrination
Ich bin mir nicht sicher, ob hier im Forum bereits über die Band Caligula's Horse geschrieben, gefachsimpelt, diskutiert oder berichtet wurde.
Vor dem Hintergrund, dass ich die letzten Tage die Platte „Rise Radiant“ hoch und runter gehört habe, wollte ich meinen Eindruck hier im Forum zusammenfassen (ist nicht meine Absicht, Euch zu langweilen).
Ich habe auch überhaupt keine Idee, warum das Rennpferd (Incitatus) des römischen Kaisers Caligula (41 n. Chr) diese Band inspiriert hat und als Namensgeber fungiert.
Welche Anspielung bzw. Message hier wohl dahinterstecken vermag?
Ehrlich gesagt habe ich auch diesbezüglich überhaupt keine Vorstellung und auch keine Motivation es herauszufinden.
So viel sei gesagt, der Hengst Incitatus sollte wohl einen Stallplatz im Senat erhalten (perfide Gedanken und Absichten gab es und gibt es auch noch weiterhin).
Ich habe mir nur etwas genauer die Lyrics zu den zwei Songs „The Tempest“ und „Slow Violence“ durchgelesen.
Finde ich schon sehr missverständlich und grenzwertig.
Könnten sich im Detail vielleicht biblische Gesichtspunkte dahinter verbergen?
Um diese Frage beantworten zu können, müsste jemand sich damit intensiver auseinandersetzen (soll keine Wunschvermittlung sein und nein, ich mache das bestimmt auch nicht).
Nun aber zur Musik der Band. In Kürze: Ich bin stark beeindruckt.
Die Songs erinnern mich an die Bands im Schlag von Leprous. Aber im direkten Vergleich sind die abrupten sowie unerwarteten Tempowechsel in den Gesangslinien und melodiegetriebenen Passagen nicht STÖREND bzw. weckt den Zuhörer nicht aus seinem Traum. Vielmehr wird man in den Zustand eines Soul-Adventurers versetzt. Der einzige Schock kommt erst mit dem Lesen der Lyrics (siehe wie folgt und ist nur ein Auszug).
Vermutlich ist es nur reines poetisches Texten und die Blasphemie ist einfach nur das Beiwerk um intellektuell wirken zu können (aber was weiß ich denn schon).
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For all your pride
We’re all buried by the same slow violence
I’ll take you with me
We’re all buried by the sure decay
You lied
Maria
The way your god conceals his gun
Maria
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Abschließend möchte ich erwähnt haben, dass bei all den Wellenfahrten und das Auf/Ab die Songs ans Ziel ankommen und die Seele bzw. das Herz erreichen. Der Gesang von Jim Grey ist sehr emotional und berührt einen auf eine sehr unorthodoxe Weise.
https://www.youtube.com/watch?v=bNlUJgP3Lwk
https://www.youtube.com/watch?v=dNc5PT645sU
Man trifft sich immer zweimal im Leben. Die polyrhythmischen Stakkato-Passagen schreien zwar förmlich nach Leprous. Die Zeit ist aber nun gekommen, dich endgültig dem großen Aussie-Bruder von Caligula’s Horse zu widmen: Karnivool. Slow Violence hat mich sofort an den Song erinnert.
KARNIVOOL | Themata (2005)
https://youtu.be/kjs4XcBilm4
PORT NOIR | Deep Waters (2022)
https://youtu.be/5_QSTpY-ErI
Jetzt weiß ich, an wen mich der Sänger von Caligula’s Horse noch erinnert: an den von Port Noir. Die Schweden lassen in ihrem Prog vermehrt Pop und Crossover zu.
Ich hatte im Old RF ein paar Songs aus den Alben „Bloom“ und „The Tide, The Thief & River’s End“ gepostet. „Rise Radiant“ fand ich ebenfalls cool. Nur „In Contact“ ist an mir vorbeigegangen. Sänger Jim Grey studierte antike Geschichte und alte Sprachen, was die Bandnamensgebung erklären könnte.
CALIGULA’S HORSE | Songs for No One (2017)
https://youtu.be/P2Wgxj5-q98
Da gebe ich Dir recht mein Lieber.
Die Down Unders haben tatsächlich Qualität.
Allerdings treffen sowohl "Leprous" und "Karnivool" nicht mehr mein Geschmack.
Meine ersten Höreindrücke mit Leprous hatte ich mit Bilateral und bei Karnivool mit Themata gewonnen.
Diese zwei Alben fand ich auch richtig richtig gut.
https://www.youtube.com/watch?v=LW0m2CTPRa0
https://www.youtube.com/watch?v=gB6n24ASc7w
Danach war für mich nur noch The Price ein Genuss (ja, über das Stück könnte im Detail noch etwas geschrieben werden).
https://www.youtube.com/watch?v=0G9Qd_84YZs
In Gänze stören mich aber bei den Songs dieser genannten zwei Bands, die bereits erwähnten Tempo und Melodiwechsel (da diese der Konzentration sowie dem Flow entgegen wirken). Leider.
Eine absolute Frechheit ist, dass der Song "Index" von Port Noir auf dem Album "Puls" nur mit der LP Edition zu haben ist. Meiner Meinung nach ist dieses Lied mit Abstand die Perle des Albums.
https://www.youtube.com/watch?v=lOXpl1xtO8s
Auch nach Jahren ist eine Limited Edition mit dieser Ergänzung nicht zu finden. Schade.
Zitat von mikguen im Beitrag #7
"Index" von Port Noir
Preisfrage: Wer ist der Protagonist im Video? Dem Nasenring und den Rastas nach müsste es sich um Jens C. Mortensen handeln. https://www.metal-archives.com/images/2/...artist.jpg?0346
ONE HOUR HELL | Interfectus (2014)
https://youtu.be/puUTd_QQmRk
Bei den schwedischen DeathGrooveThrashies spielte er den Bass.
Zitat von mikguen im Beitrag #5
Meine ersten Höreindrücke hatte ich bei Karnivool mit Themata gewonnen.
Richtig umgehauen hat mich erst „Sound Awake“ von 2009. Definitiv ein Album für meine Insel. Kaum in Worte zu fassen. Rick Beato kann das besser. ;-)
WHAT MAKES THIS SONG GREAT | Ep. 88 Karnivool
https://youtu.be/dfoF88I-e7Q
Zitat von mikguen im Beitrag #5
Meine ersten Höreindrücke mit Leprous hatte ich mit Bilateral gewonnen ... danach war für mich nur noch The Price ein Genuss
Hab mir gerade noch meinen Norwegen-Krimi mit Kommissar Wisting und „Trinity“ gegeben. Norwegen: seine beste Band und eine meiner Lieblingsbands. „Coal“ sollte man definitiv auch ein Ohr leihen. Einar Solberg noch mit Rastas. :-)
The Cloak https://youtu.be/_9o2nVY8FZ0
The Valley https://youtu.be/fuLw0hZaGQM
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